Meine Bücher

1. Wie und warum wir so waren?

Erinnerungen an Damals / Schicksalsjahre 1925 - 1945

Den zeithistorischen Hintergrund dieses Buches bilden die schicksalschweren Erlebnisse meiner Jugendzeit während der staatlicherseits betriebenen Tschechisierungspolitik und die Erinnerungen an meine Internaterziehung mit der anschließenden Zeit meines Kriegsdienstes bei der Waffen-SS.

Die oft an meine Generation gestellte Frage, weshalb wir nach dem uns verwehrten Autonomie-Status als Sudetendeutsche für einen Anschluss an das Dritte Reich votiert haben, wird eindeutig beantwortet. Nicht die Entscheidung für den Nationalsozialismus war der Grund, sondern die zunehmende staatliche Bevormundung und Behandlung als

Bevölkerungsteil zweiter Klasse sowie unser Zusammengehörigkeitsgefühl mit den Brüdern und Schwestern jenseits der Grenzen haben den weiteren Verlauf unseres Schicksals bestimmt.

Meine eigene Zukunft wurde dann in eine bestimmte Richtung gelenkt: der Erziehung in einer damals auch im Sudetenland errichteten NAPOLA und folgerichtig damit meine Freiwilligenmeldung als Bewerber zum Reserveoffizier der Waffen-SS im Frühjahr 1943.
In schonungsloser Offenheit wird meine Ausbildung und meine Verwundung beim 2. Fronteinsatz mit anschließendem Genesungsurlaub in der Heimat bis zum bitteren Ende der bedingungslosen Kapitulation aller deutschen Streitkräfte geschildert. Gottlob war mein Einsatz als Kommandant einer Hitlerjungeneinheit als letztes Bollwerk vor meiner Heimatstadt damit kampflos beendet worden. Danach folgte die Flucht vor den einrückenden Sowjets in meine Heimatstadt in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945. Das war, wie ich freimütig gestehe, verbunden mit dem Zusammenbruch aller meiner damaligen Ideale.

Eine abenteuerliche Rückkehr zu meinen Lieben in das unter erneutem tschechischem Terror drangsalierte Komotau bildet den Schlussakkord dieses Buches und gleichzeitig den Anfang meines neuen Erlebnisberichtes

2. Suche nach neuen Ufern 1945 - 1950

Studienjahre eines Sudetendeutschen im Nachkriegsdeutschland"

Wie der Titel besagt, steht diese zeitgeschichtliche Erzählung am Anfang unter den zahlreichen Reflexionen aller Eindrücke, die mit dem Zusammenbruch meiner damaligen weltanschaulichen Ideale und Ziele als junger Offizier der Waffen-SS über die Ursachen der deutschen Niederlage eng zusammenhingen. Eine Welt ist damals in meinem Inneren zerbrochen. Die Flucht aus der angestammten Heimat angesichts der beginnenden tschechischen Exzesse gegen die deutsche Bevölkerung artete nach kurzer Zeit in eine wilde Vertreibung der deutschen Bevölkerung von Haus und Hof aus, bevor im August 1945 die Alliierten mit dem Potsdamer Abkommen ein vertragliches Regularium für eine "Enteignung und Abschiebung in geordneten Bahnen" (wie es hieß) zu schaffen versuchten.

Mein eigenes Schicksal war als Folge meiner politischen Herkunft in besonderem Maße in Frage gestellt; auch in den Augen der Siegermächte, wie ich mir damals sagte, und unter der drohenden Realisierung des so genannten "Morgenthauplanes". Die Frage des "Quo vadis" war nur zu verständlich. Per Fahrrad suchte ich von Saalfeld/Thüringen aus wegen des zu erwartenden Rückzugs der Westalliierten und der Übernahme der Besatzungshoheit durch die Sowjets meinen Weg weiter in den rettenden Westen. Hamburg war mein erklärtes Nahziel, einerseits wegen meiner Absicht, mich nach Übersee abzusetzen, anderseits um das heimatliche Domizil eines guten Offizierskameraden zu erreichen.

Der zunächst aussichtslos erscheinenden persönlichen Zukunft stand trotz allem der unbeugsame Wille entgegen, den Kampf ums Dasein zu bestehen und nicht aufzugeben.

Zunächst galt es, an gültige Entlassungspapiere zu kommen, die mir wegen meiner Vergangenheit nicht von vorneherein alle Chancen auf ein Leben in Freiheit verwehrten und eventuell die Möglichkeit eines Studiums eröffnen könnten. Meine Blutgruppen-Tätowierung, die nur zu offensichtlich meine frühere Truppenzugehörigkeit verraten würde, hatte ein Arzt in meiner Heimatstadt anlässlich meiner nochmaligen heimlichen Rückkehr nach Komotau Ende Mai 1945 durch eine geschickte Operation als Oberarmdurchschuss getarnt. Das Entlassungspapier einer britischen discharching Unit half mir dann nach einigen wohlüberlegten Vorbereitungen über die Hürden. Danach folgte mein erster von vielen späteren heimlichen Übergängen über die Zonengrenze nach Halle und das Wiedersehen mit meiner aus der Heimat geflüchteten Verlobten und meinen inzwischen ausgewiesenen Eltern. Der Beschluss, gemeinsam in Hamburg mit meiner Liebsten ein Leben in Freiheit zu führen und ein Studium zu beginnen, war schnell gefasst und wurde auf abenteuerliche Weise verwirklicht.

Vor meiner Immatrikulation an der Universität Hamburg war noch das formale Nachholen meines Abiturs an einer Hamburger Oberschule anstelle des Notreifevermerkes aus der Kriegszeit erforderlich. Auch das war bald mit viel Glück geschafft. Im Frühjahr 1946 erhielt ich die Zulassung zum Studium an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Hamburg. Den Plan in Berlin ein Studium der Auslandswissenschaften zu beginnen, um dereinst in den diplomatischen Dienst zu treten, hatte ich längst ad acta gelegt. Doch auch der Morgenthauplan erlitt das gleiche Los.

Die entbehrungsreichen Jahre der Studienzeit ohne fremde Hilfe, zu einem großen Teil aber mit der uneigennützigen und liebevollen Unterstützung meiner Verlobten, der leider ein reguläres akademisches Studium sowohl in Hamburg als auch in Halle bei ihren Eltern versagt blieb, prägten unser Dasein. Zahlreiche abenteuerliche Robinsonaden und heimliche Schmuggelfahrten zwischen den Besatzungszonen geben ein treffliches Bild von den Verhältnissen, denen wir uns als Heimatvertriebene damals in einer fremden Großstadt ausgesetzt sahen. Trotz allem gelang es, neben der Gründung einer Familie und dem Kampf ums Dasein ohne Schaden zu nehmen, zum Jahresende 1949 ein Diplomexamen mit guter Zensur abzulegen. Damit eröffnete sich mir die Möglichkeit, durch Empfehlung meines Professors, bei dem ich eine mit Auszeichnung benotete Sechswochenarbeit abgeliefert hatte, den Einstieg in ein erfolgreiches Berufsleben zu finden. Nach vielen Mühen und Irrwegen hatte ich das erstrebte neue Ufer erreicht.

Beide Bücher sind beim Autor erhältlich, Adresse siehe Impressum.